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Außenansicht des Gebäudes der Pfälzischen Landesbibliothek
Home > Pfälzische Landesbibliothek > Über uns > Daten, Fakten > Geschichte und Bestand der Pfälzischen Landesbibliothek

Geschichte und historische Bestände der Pfälzischen Landesbibliothek

Lesesaal in der Johannesstr. (1935-1990)
Lesesaal in der Johannesstr. (1935-1990)
  • Bibliothek des Gymnasiums am Kaiserdom
  • Beschreibung historischer Buchbestände
  • Nachlässe
  • Geißler-Archiv

 

Geschichte

Vielfältige Bemühungen seit dem frühen 19. Jahrhundert, in der seit dem Wiener Kongreß zu Bayern gehörenden Rheinpfalz eine öffentliche wissenschaftliche Bibliothek zu errichten, führten erst im 20. Jahrhundert zum Erfolg. 1921 wurde die Pfälzische Landesbibliothek als bayerische Kreisanstalt gegründet und zwei Jahre später eröffnet. Sie verdankt ihre Gründung dem politischen Willen, den Versuchen der französischen Besatzungsmacht, das linke Rheinufer von Deutschland zu lösen, auch durch kulturelle Anstrengungen entgegen zu wirken.

Aufgaben

Zu den Aufgaben der jungen Bibliothek gehörte neben der umfassenden Sammlung von Pfalzliteratur der Aufbau universaler Bestände. Die Satzung von 1921 nennt im einzelnen die Bereiche Philosophie, Literatur, Geschichte, Kulturgeschichte, Länderkunde, Recht, Wirtschaft, Naturwissenschaft, Technik. Der Schwerpunkt der Sammlung lag jedoch von Anfang an bei den Geisteswissenschaften.

Bestandsaufbau

Bedeutsam für den Bestandsaufbau - auch im Hinblick auf ältere Literatur - war in der Anfangsphase die Übernahme geschlossener Sammlungen. Dieses Vorgehen führte naturgemäß zu einer ausgesprochen unorganischen Zusammensetzung des Bestandes. Während punktuell eine erstaunliche Tiefe erreicht wurde, fehlen auf anderen Gebieten wichtigste ältere Nachschlage- und Quellenwerke. Da die Aufbaujahre in wirtschaftlich wie politisch schwierigste Jahre fielen, konnten solche Lücken kaum geschlossen werden. Immerhin aber kam die Bibliothek ohne wesentliche Verluste durch den 2. Weltkrieg. Es gab nur geringere Einbußen bei den Beständen Historischer Verein und Bibliothek Merckle.

Nach 1945

Nach dem Krieg stand die Pfälzische Landesbibliothek in der Trägerschaft des Bezirksverbandes Pfalz als Rechtsnachfolger des Bayerischen Kreistages, bis sie 1974 vom Land Rheinland-Pfalz übernommen wurde. Die Landesbibliothek dient heute der Literaturversorgung des ehemaligen Regierungsbezirks Pfalz, sucht aber neben der Beschaffung der aktuellen Literatur durch ständige Rückergänzung ihre für ihren Einzugsbereich wichtigen historischen Bestände zu komplettieren. Schwerpunkte liegen auf der frühen Druckgeschichte vor allem des pfälzischen Raumes, wobei die Städte Speyer und Neustadt - vor allem mit der Offizin des reformierten Druckers Matthias Harnisch (1579 - 1596) und seiner Nachfolger (bis 1619) - die bedeutendste Rolle spielen. Entsprechend ihrem Einzugsgebiet pflegt die Pfälzische Landesbibliothek traditionell die Literatur zum Weinbau und besitzt hier auch ältere Monographien und Zeitschriften.

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Bibliothek des Gymnasiums am Kaiserdom

Die Pfälzische Landesbibliothek betreut fachlich die Bibliothek des Gymnasiums am Kaiserdom mit den historischen Speyerer Beständen (ca. 12 000 Titel in ca. 45 000 Bänden). Die Benutzung dieser Sammlung ist nur über die Pfälzische Landesbibliothek möglich. Die Bestände sind über einen Imagekatalog via Internet recherchierbar.

 

Beschreibung historischer Bestände

(Die hier genannten Zahlen sind unverändert gegenüber der Fassung des Handbuchs der historischen Buchbestände in Deutschland von 1993)

Chronologische Übersicht

Die Pfälzische Landesbibliothek besaß 1993 hochgerechnet ca. 55.400 Titel Altbestand. Hierin sind die Musica practica nicht enthalten. Zur Ermittlung dieser Zahlen wurde 1987 eine Zählung an der Hälfte des alphabetischen Katalogs vorgenommen. Deren Ergebnisse dürften hinreichend genau sein, um die Struktur des Bestandes zu charakterisieren:

Aus dem 16. Jahrhundert stammen ca. 960 Titel (1,7% des Altbestandes), auf das 17. Jahrhundert entfallen ca. 1.870 Titel (3,3%), auf das 18. Jahrhundert ca. 4.700 Titel (8,5%). Der Schwerpunkt liegt eindeutig beim 19. Jahrhundert mit ca. 48.000 Titeln (86,4%). In diesen Zahlen sind die Periodica für das 18. Jahrhundert mit 56 und das 19. Jahrhundert mit ca. 1.800 Titeln enthalten.

Übersicht nach Sprachen

Bei der Literatur des 16. und 17. Jahrhunderts überrascht der hohe Anteil der deutschsprachigen gegenüber den lateinischen Titeln. Nahezu gleichgewichtig sind beide Gruppen im 16. Jahrhundert mit ca. 470 Titeln, für das 17. Jahrhundert ergibt sich ein geringes Übergewicht lateinischer Titel mit ca. 970 gegenüber 860 deutschsprachigen Titeln. Dieses Phänomen erklärt sich durch den großen Anteil der Flugschriften zu Ereignissen der pfälzischen Geschichte im weitesten Sinne.

Vom 18. Jahrhundert an dominieren die Schriften in deutscher Sprache (ca. 2.630 gegenüber ca. 1.100 lateinischen). In diesem Jahrhundert macht sich auch der historische zu erwartende französische Einfluß bemerkbar (ca. 740 französische Titel).

Im 19. Jahrhundert tritt das fremdsprachige Schrifttum ganz in den Hintergrund: ca. 41.000 Titel sind in deutscher Sprache, ca. 3.200 französisch und ca. 1.110 lateinisch. Aus den anderen Sprachbereichen erreicht nur noch die italienische Literatur mit ca. 280 Titeln einen nennenswerten Umfang.

Damit ergibt sich ein eindeutiges Übergewicht des deutschsprachigen Schrifttums für den gesamten Untersuchungszeitraum: ca. 45.000 Titel = 81,1%. Der Anteil der übrigen Sprachen liegt jeweils unter 10 %. Davon bilden französische Titel mit ca. 4.000 (7,2%), lateinische (ca. 3.630 = 6,5%) und englische Titel (ca. 1.220 = 2,2%) die größten Blöcke. Negativ bemerkenswert ist das weitgehende Fehlen von griechischen Titeln (nur ca. 130 Titel insgesamt).

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Übersicht nach Fächern und Zeitschichten

16. Jahrhundert

Fast die Hälfte aller Titel (ca. 420) sind den theologischen Auseinandersetzunge der Zeit zuzurechnen. Hierzu gehört ein Großteil der 70 vorhandenen Drucke aus der calvinistischen Offizin Harnisch aus Neustadt an der Haardt. Es folgen historische Werke mit Schwerpunkt auf der regionalen Geschichte mit ca. 180 Titeln. Mehr als 100 Titel sind auch für Recht (ca. 140, davon allein 40 aus dem Umkreis des Reichskammergerichts in Speyer) und philologische Fächer einschließlich der schönen Literatur (ca. 120, darunter 21 Ausgaben von Werken Johann Fischarts, 1546? - vor Ende 1590) nachzuweisen. Von den übrigen Fachgruppen fallen nur noch die Medizin mit ca. 30 und die Philosophie mit etwa ebensovielen Titeln ins Gewicht.

17. Jahrhundert

Hier dominiert das Fach Geschichte, erneut mit dem Schwerpunkt auf der regionalen Geschichte (ca. 630 Titel); hierzu gehört auch der 30jährige Krieg aus pfälzischem Blickwinkel (der "Winterkönig" Friedrich V. von der Pfalz). Es folgt das Recht mit ca. 420 Titeln, davon 74 zum Reichskammergericht. Die theologischen Schriften sind auf ca. 330 Titel zurückgegangen. Auf die Bereiche Naturwissenschaften, Medizin und Pharmazie entfallen ca. 140 Titel. Hierzu gehören auch 59 Ausgaben von Werken des Naturwissenschaftlers und Ökonomen Johann Joachim Becher (1635 - 1682). Es folgen in gleicher Stärke die philologischen Fächer, in denen weitere 13 Fischart-Ausgaben enthalten sind, während sonst nur noch die Geographie mit ca. 120 Titeln (darunter 1 Folio- und 2 Oktavausgaben von Mercator-Atlanten) und die Philosophie (ca. 50 Titel) eine Rolle spielen.

18. Jahrhundert

Auch hier dominieren die historischen Schriften (ca. 1.200), gefolgt von Theologie (ca. 780), Sprache und Literatur (ca. 750, darunter 30 Ausgaben von Werken der Sophie von La Roche, 1731 - 1807, die die Jahre 1780 - 1786 in Speyer verbrachte) und Recht (ca. 650). Der Philosophie sind, für das Zeitalter der Aufklärung erstaunlich, nur ca. 240 Titel zuzurechnen. Weitaus stärke sind die Naturwissenschaften vertreten (ca. 280 Titel, darunter weitere 21 Becher-Ausgaben), denen man noch die Bereiche von Medizin und Pharmazie hinzurechnen kann (ca. 180 Titel). Mit Ausnahme der Geographie (ca. 290 Titel einschließlich Karten) sind alle übrigen Fächer mit weniger als 100 Titeln vertreten: Pädagogik mit ca. 90, Kunst mit ca. 80, Haus-, Land- und Forstwirtschaft mit ca. 70, die (theoretische) Musik mit ca. 30 Titeln.

19. Jahrhundert

Nahezu die Hälfte des Bestandes aus dem 19. Jahrhundert gehört den Bereichen Sprache und Literatur (ca. 11.500 Titel) und Geschichte (ca. 9.200 Titel) an. Erstaunlichen Umfang erreichen die Bestände an naturwissenschaftlicher (ca. 4.510 Titel) und medizinisch-pharmazeutischer Literatur (ca. 2.080 Titel). Stark vertreten sind juristische Titel (ca. 4.150 Titel) mit Schwerpunkten auf dem auf der linken Rheinseite praktizierten Recht. Es folgen Theologie mit ca. 3.550, die Pädagogik mit ca. 3.450 und die Geographie mit ca. 3.120 Titeln. Auch in diesem Jahrhundert ist die Philosophie mit ca. 1.600 Titeln eher unterrepräsentiert; das gleiche gilt für die Kunst mit ebenfalls ca. 1.600 Titeln. Den geringsten Anteil erreichen schließlich die Fächer Haus-, Land- und Forstwirtschaft mit ca. 1.220 und die Musikwissenschaft mit ca. 1.170 Werken.

Nachlässe

Die Nachlässe im Besitz der Pfälzischen Landesbibliothek sind in der Datenbank HANS (Handschriften, Autographen, Nachlässe, Sondermaterialien) verzeichnet. Wenn Sie einen Überblick über die Nachlassbestände gewinnen wollen, gehen Sie bitte in die Registersuche und geben Sie das Titelstichwort "Nachlass" ein. Sie bekommen diese dann in alphabetischer Folge angezeigt.

Wenn Sie in einen unserer Nachlässe Einblick nehmen möchten, bitten wir Sie darum, sich vorher bei uns anzumelden. Die Benutzungsbedingungen von Rara-Beständen, zu denen unsere Nachlässe zählen, finden Sie hier.

Geißler-Archiv

Das Geißler-Archiv ist das (private) Lebenswerk des früheren Leiters der Ludwigshafener Stadtbibliothek Hans-Georg Geißler (1898-1982). Es ist eine einzigartige Dokumentation zu Kunst und Künstlern in der Region Pfalz-Rhein-Neckar. Geißler hat sie von Jugend an gepflegt und bis zu seinem Tode fortgeführt; durch den Zweiten Weltkrieg hat es größere Einbußen erlitten. Nach einer langjährigen Odyssee durch verschiedene Institutionen hat die Pfälzische Landesbibliothek das Geißler-Archiv übernommen. Es enthält u.a.:

  • Mappen zu über 4.000 Künstlern, in denen sich biographische Materialien, Fotos, Zeitungsausschnitte, Dokumentationen von Ausstellungen und Preisen, auch originale Zeichnungen und Graphiken sowie Autographen finden, mit denen die interessierten Künstler das Archiv unterstützt haben.

    Alphabetisches Verzeichnis der Künstler (pdf-Dateien):

    A  B  C  D  E  F  G  H  I  J  K  L  M  N  O
    P  Q  R  S  Sch  St  T  U  V   W  X  Y  Z

    A-Z (zip-Datei)

  • Hinzu kommen sachbezogene Mappen und auch die Aktivitäten sämtlicher Galerien, von Privatsammlern, Künstlervereinigungen und kulturpflegenden Institutionen vor allem des Rhein-Neckar-Raumes sind festgehalten.

    Gliederungen der sachbezogenen Mappen (pdf-Dateien):
    Allgemeine Abteilung
    Abteilung Kurpfälzischer Raum
    Abteilung Musik

Das 110 lfd Meter umfassende Archiv ist vom Sammler selbst erschlossen worden und somit benutzbar. Es unterliegt wegen der teils wertvollen Mappeninhalte den gleichen Bedingungen wie die Handschriftenbenutzung. Es fehlen aufgrund seiner Vorgeschichte aber einzelne Mappen.

Für die Benutzung der handschriftlichen Materialien gibt es gesonderte Antragsformulare, ebenso für Reproduktionsaufträge. Die Benutzung erfolgt unter Aufsicht.

Hilfsgeräte (Leselupe, UV-Lampe, Leuchttisch etc.) sind vorhanden.

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