Musiksammlung
Die Musiksammlung des Landesbibliothekszentrums in Speyer bietet Ihnen als größte öffentliche Notenbibliothek des Landes Rheinland-Pfalz den Zugang zu über 100.000 Notendrucken, fast 4.000 Musikhandschriften, rund 15.000 Tonträgern sowie mehr als 1.000 Videos und DVDs.
Im Musiklesesaal finden Sie die wichtigsten Nachschlagewerke zum Thema Musik, Bibliographien, Datenbanken sowie Werkverzeichnisse und wissenschaftliche Gesamtausgaben bedeutender Komponisten.
Im Mittelpunkt der Sammlung steht die sogenannte klassische Musik des 18. und 19. Jahrhunderts in wissenschaftlichen und aufführungspraktischen Ausgaben. Aus verschiedenen Schenkungen und Nachlässen ist darüberhinaus eine umfangreiche Sammlung von Noten für Salonorchester zusammengekommen, unterhaltsame Musik vom Ende des 19. bis zur Mitte des 20. Jahrhunderts mit Potpourris, Tanzmusik, Schlagern und Stummfilm-Musik.
Seit Mitte der 1970er Jahre werden auch Tonträger gesammelt.
Ausleihe
Für entleihbare Notendrucke gelten dieselben Leihfristen wie für Bücher (4 Wochen, bis zu drei Fristverlängerungen). CDs können für 4 Wochen entliehen werden, die Leihfrist ist nicht verlängerbar.
Für die Noten und Tonträger, die im Magazin der PLB stehen, gilt die allgemeine Bereitstellungsfrist von einer Stunde. Die ausleihbaren Medien werden an der Ausleihtheke bereit gestellt; Medien, die nur vor Ort genutzt werden dürfen, liegen im Lesesaal im 2. OG bereit.
Im Musiklesesaal erwartet Sie ein stetig wachsender Freihandbestand an Musik-CDs und Hörbüchern, die Sie jederzeit am Standort entnehmen und an der Ausleihtheke entleihen können. Im Aufbau befindet sich ein Freihandbestand an Noten, der ebenfalls jederzeit ausgeliehen werden kann. Der übrige Bestand im Musiklesesaal ist nur eingeschränkt ausleihbar.
Von der Ausleihe ausgeschlossen sind:
- Drucke mit Erscheinungsjahr vor 1881 sowie gefährdete, seltene oder besonders wertvolle Bände
- Musikhandschriften (Benutzung im Lesesaal möglich)
- Schallplatten, Kassetten und Tonbänder
- CDs, Videos und DVDs mit Pfalzbezug
Kataloge
Der größte Teil der Noten und Tonträger ist bereits im Online-Katalog recherchierbar. Ergänzend können Sie die Zettelkataloge vor Ort nutzen.
Einen Teil der Handschriften finden Sie auch in der Handschriften-Datenbank des "Répertoire International des Sources Musicales" (RISM).
Pfälzisches Musikgut
Als Teil einer wissenschaftlichen Regionalbibliothek gehört die Sammlung und Bereitstellung pfälzischen Musikgutes in Form von Noten und Tonträgern zu den wesentlichen Aufgaben der Musiksammlung. Ziel ist die möglichst umfassende Dokumentation des kompositorischen Schaffens Pfälzer Musiker. Dazu gehört auch die Archivierung und Erschließung der Nachlässe von Komponisten, die in der Region geboren wurden oder hier lebten.
Historische Bestände der Musiksammlung
Von der über 100.000 Einheiten umfassenden Sammlung der Musica practica im Landesbibliothekszentrum in Speyer gehören etwa 120 Drucke ins 18. Jahrhundert. Hier bildet die Produktion des Speyerer Musikverlegers Heinrich Philipp Boßler (1742 - 1812), dessen Verlag von 1779 - 1796 bestand, einen besonderen Schwerpunkt. Ältere Musikaliendrucke, etwa aus der Drachschen Offizin, existieren nur in Einzelstücken.
Etwa 5.000 Musikaliendrucke stammen aus dem 19. Jahrhundert. Hier ist das Bild der Bestände wiederum stark durch Privatsammlungen geprägt. Insgesamt vermitteln diese Sammlungen einen guten Eindruck von der Hausmusik des 19. Jahrhunderts.
Das Oeuvre des französischen Opernkomponisten Louis Trouillon Lacombe (1814 - 1884), das aus Familienbesitz in die Bibliothek gelangte, liegt in Drucken und Handschriften nahezu komplett vor.
Eine große und wichtige Bereicherung der Musiksammlung bedeutete 1986 das Depositum der Musikalien des Domchores durch das Speyerer Domkapitel. Es enthält in Drucken (ca. 500 Titel) und Handschriften das Aufführungsmaterial dieses Chores von 1830 - 1880. Die Erfassung dieses Bestandes ist bis auf wenige Ausnahmen (Restaurierungsarbeiten) abgeschlossen.
Auch der ehemalige Musikalienbestand der evangelischen Dreifaltigkeitskirche wurde der Bibliothek als Dauerleihgabe anvertraut. Aus dem Bereich der protestantischen Kirchenmusik besitzt das Landesbibliothekszentrum / Pfälzische Landesbibliothek eine ziemlich komplette Sammlung pfälzischer Gesangbücher des 19. Jahrhunderts.
Pfälzische Komponisten der Vergangenheit sind aufgrund des späten Gründungsdatums der Bibliothek nicht im wünschenswerten Umfang vertreten. Sie werden nach Möglichkeit rückergänzt, doch bleiben große Lücken. Es gibt nennenswerte Bestände des Zweibrücker Komponisten Jakob Heinrich Lützel (1823 - 1899) und von Georg Vierling (1820 - 1901).
Schnelleinstieg
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Digitale Bibliothek
Ab 22.01.2015, 9 Uhr: Neue URL und veränderter Webauftritt des LBZ
Bitte beachten Sie, dass Sie das LBZ künftig unter www.lbz.rlp.de erreichen und sich auch die Gestaltung des Internetauftritts verändern wird ... (mehr).
"Weimarer Appell" und das "Recht auf elektronisches Lesen"
Bitte unterstützen Sie den Aufruf des Leiters der Herzogin Anna Amalia Bibliothek in Weimar zum Erhalt des schriftlichen Kulturgutes ... (mehr)
Bis jetzt stellen Verlage Bibliotheken - anders als bei gedruckten Werken - nicht grundsätzlich jedes Werk in elektronischer Form zur Verfügung. Wir bitten um Ihre Unterstützung bei unserer Kampagne für das Recht auf elektronisches Lesen ... (mehr)